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Farbpaletten und Fotos

Bei der Darstellung von Fotos im GIF-Format leidet schnell die Qualität des Bildmaterials unter der geringen Anzahl der in diesem Format darstellbaren Farbwerte. Auch die Dateigröße verändert sich längst nicht immer zum Positiven. Unter Umständen kann die Datei um ein Vielfaches größer sein als im JPG-Format – was beim Einbau in eine Internetseite eher ungünstig ist.

Welche Auswirkung die Reduzierung der Farbpalette auf die Darstellungsqualität eines Fotos haben kann, soll mit den folgenden Bildern demonstriert werden. Alle zeigen ein und dasselbe Bild, wobei in Abbildung 1 eine JPG-Kodierung gewählt wurde. Hier wird das Foto, welches mit einem von der Bildbearbeitung vorgegebenen Standard-Qualitätsfaktor kodiert wurde, mit dem vollen Farbspektrum dargestellt.

Bedingt durch das Kodierungsverfahren hängt die Qualität eines JPG-Bildes vom gewählten Qualitätsfaktor ab – es handelt sich um ein verlustbehaftetes Komprimierungsverfahren. Trotz der Tatsache, dass Bildinformationen verloren gehen, bieten JPG-Bilder nahezu die gleiche Bildqualität wie das Original. Je höher der Qualitätsfaktor bei der Kodierung gewählt wird, desto größer ist die resultierende Datei.

Bildmotiv als 24-Bit JPG
Abb. 1: 14,7 Mio. Farben / 12.894 Bytes

Die folgende Abbildung zeigt das Motiv als GIF-Datei. Hier wurde die Farbpalette des Quellfotos auf 256 Farben reduziert. Die Darstellungsqualität hat hier nur wenig gelitten, allerdings sieht man im oberen Bereich, dass die dargestellten Berge im Hintergrund aufgrund des geringeren Farbspektrums mit recht harten Übergängen dargestellt werden. Dagegen ist die Datei gegenüber dem JPG-Bild deutlich größer – eine kleinere Farbpalette ist noch lange kein Garant für eine kleine Datei.

256 Farben in der GIF-Palette
Abb. 2: 256 Farben / 37.706 Bytes

Lediglich 16 unterschiedliche Farben enthält das Bild in Abbildung 3. Hier wurde die Farbpalette noch weiter reduziert und die Qualität des dargestellten Fotos hat stark gelitten – hier sieht die Szene eher wie ein Ölgemälde aus. In Punkto Dateigröße hat sich ein positiver Effekt eingestellt, schliesslich ist die Datei kleiner als die JPG-Datei. Angesichts der Qualität des Bildes dürfte dies allerdings nicht gerade als ein Erfolg gewertet werden.

Bild als 4-Bit GIF
Abb. 3: 16 Farben / 10.546 Bytes

Da Fotos in dem meisten Fällen ein recht breites Farbspektrum nutzen und die Qualität der dargestellten Bilder möglichst hoch sein soll, erzielt man bei derartigem Bildmaterial mit dem JPG-Format normalerweise ein besseres Ergebnis. Hier hat die Darstellungsqualität eine höhere Priorität als die Dateigröße. Allerdings sollte man aus diesem Beispiel nicht den Schluß ziehen, dass Fotos aus Gründen der Qualitätssicherung grundsätzlich nicht als GIF-Bilder gespeichert werden sollten. Je nach Motiv und Farbverteilung kann es sich im Hinblick auf die Dateigröße – und damit auch aus dem Aspekt der Usability – durchaus lohnen, bestimmte Bilder als GIF-Datei in eine Internetseite zu integrieren. Hinzu kommt, dass die Reduzierung der Farbpalette nicht immer zu einer kleineren Datei führt.

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