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Qualitätsfaktor bei JPG-Fotos

Bei der Speicherung von JPG-kodierten Rastergraphiken kann ein bei der Kodierung zu nutzender Qualitätsfaktor angegeben werden. Dieser wirkt sich sowohl auf die Dateigröße, als auch auf die Darstellungsqualität von Fotos aus.

Zur Integration von Fotos – oder allgemeiner gesagt Rastergraphiken, die viele unterschiedliche Farbwerte enthalten – auf einer Internetseite, eignet sich das JPG-Format normalerweise am besten. Dieses Bildformat verwendet ein verlustbehaftetes Komprimierungsverfahren. Das bedeutet, dass bewusst bestimmte Bildinformationen bei diesem Format weg gelassen werden. Dabei können Details verloren gehen und Artefakte gebildet werden, die sich meist in Form von störenden Blöcken oder unschönen Farbübergängen äußern.

Aufgrund der Tatsache, dass mit den vom JPG-Verfahren genutzten Kompressionsverfahren, filigrane Farbübergänge auch dann verwischt werden, wenn ein hoher Qualitätsfaktor gewählt wird, sollten Bilder, die harte Kanten enthalten – beispielsweise Strichzeichnungen – grundsätzlich nicht als JPG abgelegt werden. Umso wichtiger ist dies, da ein hoher Qualitätsfaktor zugleich auch eine große Datei bedeutet, was die Wartezeit des Seitenbesuchers unnötig verlängert.

Zur Demonstration der Detailverluste soll das Foto meiner berühmt-berüchtigten Pina-Colada-Torte dienen, die im Übrigen besser schmeckt als die Qualität des Fotos vermuten lässt – wurde mit einem Handy aufgenommen; ich hatte gerade kein anderes Foto zur Hand. Abbildung 1 zeigt das Foto mit dem durch das Bildbearbeitungsprogramm vorgegebenen Standard-Qualitätswert von 85%. Festgelegt werden kann dieser Wert durch Eingabe im Dialog zum Speichern des Bildes, nachdem das Format JPG ausgewählt wurde.

Auch wenn das Bild nicht sonderlich scharf ist, erkennt man hier dennoch die Muster auf dem Teller und auch die Kokosflocken noch relativ klar voneinander getrennt. Da die Datei aber ziemlich groß ist, dauert der Download des Bildes recht lange. Wenn darüber hinaus noch mehr Fotos auf der gleichen Seite dargestellt werden, summieren sich die Latenzzeiten und der Besucher wartet ewig bis die Internetseite komplett dargestellt wird.

Pina Colada Torte
Abb. 1: JPG-kodiert mit Qualitätsfaktor 85% / 50.009 Bytes

Um die Dateigröße des Fotos nun auf ein akzeptables Maß von etwa 15 Kilobyte zu reduzieren, kann man nun den Qualitätsfaktor schrittweise herunter regulieren. Bei dem Tortenfoto muss dieser auf 25% gesenkt werden, damit die Zielgöße erreicht wird. Das Ergebnis ist in Abbildung 2 zu sehen. Auch wenn die Dateigröße jetzt in einem erträglichen Bereich liegt: Qualitativ hat das Bild stark gelitten. Die Muster auf den Tellern sind gespickt mit Artefakten und die Kokosflocken scheinen ineinander zu verschwimmen. Am unteren Rand fällt eine besonders starke Blockbildung auf.

Pina Colada Torte
Abb. 2: JPG-kodiert mit Qualitätsfaktor 25% / 14.889 Bytes

Wird die Dateigröße des Fotos – unter Einhaltung einer akzeptablen Bildqualität – auch nach Anpassung des Qualitätsfaktors allzu groß, so sollte man sich überlegen, die Ausdehnung des Bildes entsprechend zu verkleinern. Überhaupt sollten Bilder mit hoher Rasterauflösung nicht unbedingt direkt in eine Internetseite eingebettet werden. Sinnvoller ist es, Fotos in Form eines Thumbnails anzubieten und eine detailierte Version mit hoher Auflösung durch Anklicken des Thumbnails zugänglich zu machen. Auf diese Weise verkürzt sich der Ladevorgang der Internetseite erheblich, was sich positiv auf die Nutzungsfreundlichkeit auswirkt.

  
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